
Autor: Leigh Bardugo | Titel: Eisige Wellen | Reihe: Grischa Band 2 | Verlag: Carlsen | Seitenzahl: 448 Seiten | Erscheinungsdatum: 24. Juli 2013 | Originalitel: Siege and Storm. The Grischa, Book Two | Zum Buch |
Inhalt:
Nur weg aus Rawka – das ist Alinas und Maljens einziger Gedanke nach dem furchtbaren Kampf gegen den Dunklen. Doch selbst an ihrem Zufluchtsort jenseits der Wahren See erreichen sie die Gerüchte: Der Dunkle habe das Gefecht auf der Schattenflur überlebt und strebe nach dem Zarenthron. Und er wird nicht ruhen, bis er Alina gefunden hat. Denn um seine Macht ins Unermessliche zu steigern, braucht er ihre Hilfe – ob freiwillig oder nicht.
Rezension:
Alina hat mir am Anfang überhaupt nicht gefallen und wirkte für mich auch sehr schwach im Vergleich zum ersten Teil. Sie schien sich überhaupt nicht dafür zu interessieren, wie sehr ihr Heimatland unter der Macht des Dunklen leidet, sondern nur daran, dass sie und Maljen sicher sind.
Dadurch, dass sie ihre Kräfte nicht mehr benutzt, wird sie von Tag zu Tag schwächer. Sie ist in meinen Augen absolut egoistisch und ich würde sie fast schon feige nennen. Sie scheint vergessen zu haben, dass sie eine mächtige Grischa ist und nicht mehr das schwächliche Waisenmädchen.
Dies hat sich im Laufe der Geschichte geändert, aber Alina hat schon ein paar Sympathiepunkte eingebüßt. Sie weiß die Hälfte der Zeit nicht, was sie tut und die andere Hälfte versucht sie sich und auch ein paar andere davon zu überzeugen, dass ihr Handlungen richtig sind.
Maljen lernt man in diesem Band viel besser kennen und er war mir wirklich sympathisch. Er hat alles für Alina aufgegeben und würde mit ihr ans Ende der Welt reisen um sie zu schützen. Leider versteht er ihre Kräfte nicht und ein Teil von ihm fürchtet sich vor ihr und ihrer Macht.
Sturmhond war für mich einfach der wohl interessanteste Charakter. Er hatte so viele Facetten und ich wurde immer wieder von ihm überrascht. Einige Sachen hatte ich vermutet und dabei richtig gelegen, aber insgesamt war er doch nicht so leicht durchschaubar.
Der erste Band der Grischa Trilogie ist noch nicht lange her und so hatte ich kaum Probleme mich zurecht zufinden. Hätte ich mehr Zeit verstreichen lassen, wäre es bestimmt schwer geworden, da es schwer ist die verschiedenen Grischa zu unterscheiden. Aber insgesamt gibt es sehr viele russische Begriffe, die man sich alle merken muss und die den Lesefluss teilweise unterbrochen haben.
Der Schreibstil war zu Beginn etwas langatmig und es hat sich gezogen. Erst ab der Hälfte ging es wirklich los und hat mich dann erst gepackt. Hoffentlich schafft es der dritte und letzte Teil
wieder mehr mich umzuhauen.
Der Dunkle und Alina sind sehr gegensätzlich. Der eine ist (wie der Name schon sagt) dunkel und hat die Schattenflur erschaffen, während Alina die Sonnenkriegerin ist und die Schattenflur vernichten könnte. Licht und Dunkelheit gegeneinander und in ihrer Art doch ähnlich, da beide einzigartig sind und es gibt eine Frage, die ich mir stelle. Kann Licht ohne Dunkelheit existieren?
Es sind so viele Fragen offen, die hoffentlich alle im nächsten Teil beantwortet werden. Am meisten interessiert mich ja schon der Dunkle und wie es mit ihm weitergeht. Ich hatte schon zu Beginn einige Vermutungen und die wurden bereits im Laufe diesen Bandes bestätigt, aber vieles ist noch offen.
3 von 5 Schmetterlinge
©
Foto: Chantal Sadowski
Cover: Carlsen
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