
Autor: Julie Leuze | Titel: Das Glück an meinen Fingerspitzen | Verlag: Ravensburger | Seitenzahl: 320 Seiten | Erscheinungsdatum: 21. August 2018 | Zum Buch |
Inhalt:
Nebelverhangene Wälder, einsame Pazifikstrände – und absolut kein Kontakt zur Außenwelt: So stellt sich Jana das Paradies vor, seit sie am eigenen Leib erfahren hat, wozu Menschen fähig sind. Bei ihrem Onkel, der in der kanadischen Wildnis Wölfe und Bären erforscht, will sie endlich vergessen, was ihr im letzten Frühjahr passiert ist. Doch dann verschwindet ihr Onkel spurlos und vor ihrer Blockhütte steht plötzlich ein verletzter junger Mann namens Luke. Jana hat keine Wahl: Sie muss Luke vertrauen. Denn nur gemeinsam werden sie einen Weg aus der Wildnis finden. Auf der tagelangen Wanderung durch die unberührte Natur British Columbias kommen sich Jana und Luke langsam näher. Jana ahnt nicht, dass auch er vor etwas davonläuft …
Rezension:
Ich habe noch nie ein Buch von Julie Leuze gelesen und 'Das Glück an meinen Fingerspitzen' liegt bereits seit letztem Jahr hier und wartet gelesen zu werden.
Jana hat eine genaue Vorstellung vom Paradies und das ist pure Abgeschiedenheit. Kein Internet, keine Menschen und dazu die Natur. Nach den Dingen, die passiert sind, genießt Jana die Zeit mit ihrem Onkel auf einer abgeschiedenen Insel, doch bei einem Ausflug um die Insel verschwindet ihr Onkel und lässt damit Jana komplett alleine in der Holzhütte zurück. Kurz darauf taucht Luke auf, der verletzt und gestrandet ist und mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen hat. Nur zusammen werden sie es schaffen von der Insel zu verschwinden.
Mit Jana konnte ich mich nicht direkt anfreunden, da ich keinen richtigen Zugang zu ihr gefunden habe. Sie ist wunderschön und war mal selbstbewusst und mutig. Nach einem Vorfall, auf den anfangs nicht eingegangen wird, hat sie Panikattacken und fühlt sich unwohl mit Menschen. Da man nicht weiß, was passiert ist, weiß man auch nicht, wieso sie meistens so reagiert. Aber auch als ich dann herausfand, was passiert ist, konnte ich ihr Verhalten nicht wirklich verstehen.
Luke hat auch mit ein paar Dämonen zu kämpfen und um sich von diesen abzulenken, sucht (und findet) er das Abenteuer. Er liebt das Risiko, aber läuft genauso wie Jana vor seinen Problemen davon, anstatt sich ihnen wirklich zu stellen. Er versucht immer stark zu sein, ob es für seine Schwester ist oder auch jetzt für Jana, aber manchmal hätte ich ihn gerne geschüttelt.
Da das Buch sowohl aus der Sicht von Jana und Luke geschrieben wurde, bekommt man in beide Charaktere einen guten Einblick. Sie sind nie farblos oder blass und auch wenn sie mich beide nicht wirklich von sich überzeugen konnten, waren sie doch klar gezeichnet und hatten Tiefe.
Man fliegt gerade durch die Seiten und ehe man sich versieht, hat man schon die Hälfte gelesen. Der Schreibstil ist wirklich packend und man hat kein Problem sich zurechtzufinden. Es war wirklich leicht und locker, aber vielleicht sogar schon zu leicht. Ich hatte einfach nicht das Gefühl, dass wirklich viel passiert ist oder auch dass mit etwas wirklich begeistern konnte. Das was mich wirklich eingenommen hat, war das Setting. Ich hatte einfach sofort Lust nach Kanada zu reisen und die Schönheit der Natur selbst zu erleben,
Das Cover ist wirklich schön und passt auch toll zur Geschichte. Die Farbgebung und auch die Bäume ziehen einen direkt nach Kanada und damit an den Handlungsort der Geschichte.
3 von 5 Schmetterlinge
©
Foto: Chantal Sadowski
Cover: Ravensburger
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