
Autor: Julie Heiland | Titel: Bannwald | Reihe: Die Bannwald Trilogie Band 1 | Verlag: Fischer FJB | Seitenzahl: 352 Seiten | Erscheinungsdatum: 21. Mai 2015 | Zum Buch |
Inhalt:
Ich hasse den Wald. Ich hasse ihn aus tiefstem Herzen. Er tut so, als wäre er mein Zuhause. Aber das ist er nicht. Er ist mein Gefängnis.
Sie können nicht töten – als Anhänger der weißen Magie erschaffen sie nur. Seit Generationen lebt der friedliche Stamm der Leonen gefangen im Wald, gewaltsam unterdrückt vom Stamm der
mörderischen Tauren.
Als die 17-jährige Robin auf den jungen Tauren Emilian trifft, ist sie sich sicher, dass er sie töten wird. Doch Robin gelingt es zu fliehen – scheinbar. Erst später wird ihr bewusst: er hat
sie laufen lassen. Warum?
Als Robin dann ein Reh mit der bloßen Kraft ihrer Gedanken tötet, ist sie zutiefst erschüttert. Was ist mit ihr?
Robin trägt ein Geheimnis in sich, und es gibt nur einen, der davon weiß – ihr größter Feind.
Rezension:
Schon seit Jahren schleiche in um die Bannwald Bücher von Julie Heiland herum, habe sie aber nie gelesen. Jetzt war endlich mal die Zeit, um mir den ersten Teil zu schnappen.
Seit Jahren leben die Leonen in einer Siedlung im Wald. Sie wurden von den Tauren dorthin verbannt und haben nur geringe Freiheiten. Während die Leonen in Einklang mit der Natur leben und das Leben ehren, sind die Tauren grausam und Meister im Töten. Robin, eine Leonin, entdeckt eines Tages, dass auch sie die 'Gabe' des Tötens besitzt und trifft im Wald auf einen Tauren, der sie gehen lässt, anstatt sie zu töten.
Robin ist stark, eine absolute Kämpfernatur und geht ihren eigenen Weg. Sie liebt ihre Familie und ist im Einklang mit der Natur, doch manchmal fragt sie sich schon, was es außerhalb dieses Waldes und der Stadt davor sonst noch gibt. Sie war manchmal schon etwas impulsiv, aber genau das gefiel mir, da man nicht immer sagen konnte, was sie als nächstes tun würde. Manchmal wirkte sie aber auch etwas naiv, da sie einiges aber nicht wahrhaben wollte.
Emilian konnte man einfach nicht einschätzen. War er genauso, wie die anderen Tauren? Man wusste nicht, ob er grausam war und Robin manipulierte oder ob er wirklich anders war. Bei Laurin war es das komplette Gegenteil und man konnte in ihm lesen, wie in einem Buch. Zumindest konnten es alle, außer Robin. Dieses angehende Liebesdreieck hat mich dann leider doch schon genervt, da ich das einfach nicht mehr lesen kann.
Das Buch hat es sonst defintiv geschafft mich zu überraschen, was bei Büchern aus dem Jugendfantasybereich doch schon ziemlich schwierig ist. Es war teilweise unvorhersehbar, aber anderes war einfach schon fast zu offensichtlich, aber insgesamt doch sehr überraschend. Ich hätte machmal an einigen Stellen mehr Drama erwartet und dort verlief es ganz anders. Es gab keine Überdramatisierung, was ich sogar wirklich gut fand.
Ich wurde aber leider nicht sofort komplett in die Geschichte rein gezogen, sondern habe etwas gebraucht. Erst zur Mitte hin, wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich kann nicht mal genau sagen, warum es so war, aber ich wurde nicht komplett umgehauen.
Die Idee der verschiedenen Völker beziehungsweise Sternkreiszeichen war eine tolle Ide und sehr interessant. Ich hätte unglaublich gerne mehr davon erfahren und es sind ein paar Fragen offen geblieben. Die Unterschiede zwischen ihnen und auch ihre Geschichte wurde nur angeschnitten.
4 von 5 Schmetterlinge
©
Foto: Chantal Sadowski
Cover: Fischer
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