*Rezension* Emily Bähr - Wasteland: Tag des Neubeginns

Autor: Emily Bähr | Titel: Tag des Neubeginns | Reihe: Wasteland Band 1 |  Verlag: impress - Carlsen | Seitenzahl: 388 Seiten |  Erscheinungsdatum: 5. April 2018 | Zum Buch |

 

Inhalt:

Umgeben von Schrott und nuklearem Ödland kämpft die 17-jährige Lys gemeinsam mit ihrem Vater ums tägliche Überleben. Wesen, die nicht mehr menschlich sind, durchstreifen das Land und nur die Mauer der Siedlung schützt die beiden vor ihrem sicheren Tod. Als ihr Vater spurlos verschwindet, ist Lys plötzlich auf sich allein gestellt und die Situation scheint für sie ausweglos. Bis sie einem Kopfgeldjäger begegnet, der sich selbst nur »Z« nennt und ihr anbietet sie in die nächste Stadt zu führen. Damit muss sich Lys allerdings nicht nur dem grausamen Alltag außerhalb ihrer Siedlung stellen, sondern auch den Gefühlen, die der verschwiegene Z in ihr hervorruft…

 

Rezension:

Ich war schon immer ein großer Fan von Horrorfilmen, aber noch nie wirklich von Büchern aus diesem Genre. Aber ich hatte unglaublich Lust mal ein Buch zu lesen in den es auch um Zombies geht und dabei habe ich Wasteland entdeckt.

 

Lys Mason lebt zusammen mit ihrem Vater in einem Dorf mitten im Ödland. Dort verdient sie sich als Mechanikerin und Schrotthändlerin Geld, doch sie war noch nie außerhalb der Mauern der Stadt. Bei einem Ausflug wird ihre Stadt überrannt und ihr Vater verschwindet spurlos. Sie trifft auf 'Z', einen Kopfgeldjäger, der ihr hilft in die nächste Stadt zu kommen. Von dort aus möchte sie sich weiter auf die Suche nach ihrem Vater machen, zusammen mit dem undurchschaubaren Z.

 

Lys war mir vom ersten Moment an sympathisch. Sie war klug, schlagfertig und hatte viel Ahnung von Maschinen und wie sie damit Geld machen kann. Aber sie hatte auch Angst vor der Welt hinter den Mauern, den Zombies dort draußen und diese Angst und auch Unwissenheit, was dort draußen alles ist, machte sie sympathisch. Sie wusste, was sie wollte und war eine Kämpferin. Ich mag authentische Charaktere und Lys gehörte definitiv dazu.

 

Z war absolut geheimnisvoll und undurchsichtig. Man hatte überhaupt keine Ahnung, was ihn so antreibt und was seine Intentionen waren. Man wusste nicht einmal, wer er wirklich war. Manchmal hasse ich sowas, aber hier hat es mir wirklich gut gefallen, denn es passte einfach zu der Geschichte. Aus irgendeinem Grund fand ich ihn auch sehr faszinierend. 

 

Allgemein waren die Nebencharaktere sehr gut gezeichnet und man schließt sie (fast) alle schnell ins Herz. Sie bringen ein zum Lachen und schocken einen mit einigen Aktionen auch, aber durch sie wurde die Geschichte auch zu etwas besonderem. Auch wenn ich mit einigen der Geheimnissen gerechnet hatte, konnte man doch nicht alles erahnung, wodurch es immer spannend blieb.

 

Ich habe schon lange keine Dystopie gelesen, die mich so gepackt hat, wie diese. Ich war von der ersten Seite an in dieser Geschichte drin und der Schreibstil war absolut packend und man hat sich super zurechtgefunden, obwohl man nicht genau wusste wo und wann diese Geschichte spielt. Vielleicht hat es das einfach noch interessanter gemacht. Man lernt die Welt langsam kennen, denn auch die Protagonistin Lys hat noch nicht viel von dieser apokalyptischen Welt gesehen. Dadurch entdeckt man sehr vieles zusammen mit ihr.

 

'Tag des Neubeginns' war ein unglaublich toller Auftakt mit Humor, Spannung und so einigen Überraschungen. Ich werde die beiden anderen Teile sehr schnell lesen, damit ich noch mehr von dieser Welt erfahre und auch wie es mit Lys weitergeht.

 

5 von 5 Schmetterlinge


Mein Lieblingzitat

So nennen wir das hier: Ich habe keine siebzehn Jahre gelebt, ich habe überlebt. (Prolog)


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Foto: Chantal Sadowski
Cover: Carlsen

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