*Rezension* Emilia Cedwig - Ebony: Todesangst im Prinzenwahn

Rezensionsexemplar | Autor: Emilia Cedwig | Titel: Ebony: Todesangst im Prinzenwahn | Seitenzahl: 236 Seiten |  Erscheinungsdatum: 29. März 2019 | Zum Buch |

 

Inhalt:

Welches blauäugige Mädchen mit ebenholzfarbenem Haar träumt nicht davon, von einem gut aussehenden Prinzen aus einem gläsernen Sarg befreit zu werden?
Doch mein Schicksal hat einen anderen Weg für mich vorgesehen. Als ich erwache, dringt durch die dichten Baumkronen über mir zwar Sonnenschein, aber ich liege in einem frisch ausgehobenen Grab. Mein Kleid ist zerrissen, meine Stirn schmerzt – und was noch viel schlimmer ist: Um mein Grab herum hat offensichtlich eine Schlacht stattgefunden.
Angst steigt in mir auf, denn das ist nicht das wahre Märchen. Hier geht es um Leben und Tod.
Woher kommt die rätselhafte Stimme und wer bin ich?
Wird der Prinz mich retten, oder muss ich mein Schicksal selbst in die Hand nehmen?

 

Rezension:

Ich bin immer ein großer Fan von Märchenadaptionen und diese Version von Schneewittchen klang einfach unglaublich interessant.

 

Eine junge Frau mit dunklem Haar, heller Haut und roten Lippen wacht in einem Grab auf Dort hat eine Schlacht stattgefunden und sie ist die einzige, die noch lebt. Sie erinnert sich an nichts und auch nicht daran, wer sie ist und was dort passiert ist. Sie weiß nur, dass sie fliehen muss und eine rätselhafte Stimme hilft ihr bei der Flucht. Wird sie auf ihren Prinzen treffen, wird er sie retten oder rettet sie sich selbst?

 

Da sie sich nicht an ihren Namen erinnert und in der Geschichte Ebony genannt wird, bleibe ich jetzt auch einfach mal bei diesem Namen.

Ebony ist eine taffe junge Frau und auch wenn sie sich nicht daran, wer sie ist, war sie nie weinerlich oder hat gejammert. Sie war eine Kämpferin und das hat mir sehr gefallen. Schneewittchen assoziiert man ja immer mit einem hilflosen Prinzesschen, dass nicht alleine zurecht kommt. Obwohl ich zugeben muss, dass sie ihr Schicksal nicht so in die Hände nimmt, wie durch den Klappentext vermutet.

 

Die Nebencharaktere waren interessant gestaltet und konnten mich schon überraschen. Man kannte nicht immer ihre Intentionen und dadurch blieb es auch einfach spannend. Alan hat mir sehr gut gefallen und ich hätte mir von ihm etwas mehr Informationen gewünscht, da ich mich zwischendurch sogar nicht so sicher war, ob er wirklich zu den Guten gehört. Was mir bei ihm nicht so sehr gefiel, waren seine Gefühle für Schneewittchen, da es so wirkte, als würde diese nur darauf basieren, dass sie hübsch war.

Es gab da noch jemanden, den ich einfach faszinierend fand und wodurch das sonst so bekannte Märchen eine etwas andere Richtung eingeschlagen hat und besonders wurde. Arawn. Geheimnisvoll traf es hier wirklich sehr und von ihm hätte ich gerne noch mehr erfahren.

 

Dies ist nicht die Geschichte von Schneewittchen, die man kennt und sie startet nicht mit der Flucht von ihr und ihrer Zeit bei den Zwergen. Es ist mehr wie eine Version bei der Schneewittchen ohne Kuss aufwacht und vor einer Gefahr flieht, die sie nicht kennt. Ich möchte gar nicht zu viel über die Geschichte verraten, da sie euch genauso überraschen soll, wie mich.

 

Die Spannung war die ganze Zeit da und ich wollte das Buch nicht aus der Hand legen. Ich kam super in die Geschichte hinein und das obwohl man direkt mittenrein geworfen wurde. Das lag vorallem an dem flüssigen Schreibstil. Es war insgesamt aber düsterer und so ganz anders als das eigentliche Märchen.

 

Zum Schluss ging es etwas schnell und mir fehlten ein paar Informationen aus der Geschichte, die nie aufgeklärt wurden. Ich mag das nicht so gerne, wenn es unbeantwortete Fragen gibt. Trotz dieser 'Kleinigkeit' konnte mich die Geschichte sehr begeistern und ich werde noch weitere Bücher des Autorenduos lesen.

 

4 von 5 Schmetterlinge


©
Foto: Chantal Sadowski
Cover: Emilia Cedwig

Kommentar schreiben

Kommentare: 0