
Rezensionsexemplar | Autor: Dhonielle Clayton | Titel: Schönheit regiert | Reihe: The Belles Band 1 | Verlag: Planet! - Thienemann Esslinger Verlag | Seitenzahl: 512 Seiten | Erscheinungsdatum: 11. Februar 2019 | Originaltitel: The Belles | Zum Buch |
Inhalt:
Die Welt von Orléans wird von Hässlichkeit bestimmt, und nur die Belles können den Menschen Schönheit verleihen. Camelia ist eine Belle – schön, begehrt, mit magischen Fähigkeiten. Am Königshof will sie allen zeigen, dass sie die Beste ist. Doch hinter den schillernden Palastmauern lauern dunkle Geheimnisse. Camelia erkennt, dass ihre Fähigkeiten viel stärker und gefährlicher sind, als sie es je für möglich gehalten hätte. Sie sind eine Waffe, die sich andere zunutze machen wollen. Daher muss sie sich entscheiden: Soll sie die Tradition der Belles bewahren oder ihr eigenes Leben riskieren, um ihre Welt für immer zu verändern? Das Schicksal der Belles und von Orléans liegt mit einem Mal in ihren Händen …
Rezension:
In dem Moment als ich The Belles gesehen hatte, wollte ich das Buch unbedingt lesen und hatte auf ein Must-Read gehofft.
Seit vielen Jahren sorgen die Belles von Orléans für Schönheit. Die Menschen wurden verflucht und sind zur Hässlichkeit bestimmt und nur die Belles, die von Natur aus schön sind, können den Menschen Schönheit schenken. Camelia ist eine dieser Belles und hofft darauf als oberste Belle im Palast dienen zu können. Doch am Königshof ist nichts so wie es scheint und dazu sind Camelias Kräfte größer, als sie es je geahnt hat.
Camelia war mir nicht immer sympathisch, obwohl sie auch ein paar Charaktereigenschaften hatte, mit denen man sich gut identifizieren konnte. Sie war zielstrebig, eigensinnig und hält sich nicht immer an die Regeln. Dadurch unterscheidet sie sich schon sehr von vielen anderen Belles, die sich strikt an die Regeln und Vorgaben halten. Trotzdem war sie mir, vorallem zu Beginn, etwas zu naiv und lebte wir in einer Blase. Und trotz der vielen Informationen, die man zu ihr bekam, hatte ich nie das Gefühl ihr wirklich jemals nah zu sein.
Leider bleiben fast alle anderen Charaktere blass und farblos, wodurch es niemanden wirklich gab, mit dem ich sympathisiert habe. Am interessantesten war wohl noch die Prinzessin, obwohl sie so grausam war, aber zumindest lernte man sie (abgesehen von Camelia) wirklich kennen.
Ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut, aber schon auf den ersten Seiten hatte ich so meine Probleme, was vorallem am Schreibstil lag. Dieser war sehr detailliert und blumig. Die Autorin hat einfach alles beschrieben und dadurch rückte die eigentliche Handlung in den Hintergrund. Man wird von all den Beschreibungen geradezu erschlagen. Es waren fast 500 Seiten, von denen gefühlt 200 Seiten nur der Beschreibung dienten. Ich hatte dadurch zwar keine Probleme mir irgendwen der Charaktere oder auch einen der Handlungsorte vorzustellen, aber es war manchmal einfach zu viel und dadurch auch zu langatmig. Spannung kam kaum auf und somit hatte ich auch nie das Gefühl, dass ich unbedingt weiterlesen musste.
Den Weltenentwurf von Orleans fand ich im Grunde doch sehr interessant und es gab auch sehr faszinierende Aspekte der Geschichte. Trotzdem war 'The Belles' eine Enttäuschung für mich. Ich hatte irgendwie auf eine leichte Gesellschaftskritik gehofft, die aber nie wirklich kam. Sogar die Protagonistin hat sich nicht wirklich mit dem Schönheitswahn und den ganzen Idealen ausseinandergesetzt, obwohl ich gehofft hatte, dass sie erkennt, dass Schönheit nicht alles ist.
Das Cover ist einfach wunderschön und passt wirklich super zur Geschichte. Man sieht Camelia und die Belle Blumen und dazu noch der durchsichtige Schutzumschlag. Leider konnte der Inhalt nicht mit diesem tollen Cover mithalten.
2 von 5 Schmetterlinge
©
Foto: Chantal Sadowski
Cover: Thienemann Esslinger Verlag
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